03.12.2025
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01.09.2025
König Drachoberts Dukaten … der Bürger eine unerschöpfliche Geldquelle

Die Kreativität der Ideen unserer Politik scheint unendlich. Erstaunt war ich über den neuen Vorschlag für eine Praxisgebühr zur Aufbesserung der Kranken-Finanzen und höhere Arzneimittel-Zuzahlung des Bielefelder Gesundheitsökonomen Wolfgang Greiner. „10 Euro pro Medikament, maximal 20 Euro.“ Heute leisten die Kassenmitglieder Zuzahlungen in Höhe von zehn Prozent des Preises, mindestens jedoch fünf, höchstens zehn Euro.“

Parallel fordert der BDA-Hautgeschäftsführer der Arbeitgeber eine Kontaktgebühr bei jedem Arztbesuch zur Begrenzung von „Ärzte-Hopping“.

In meiner Kindheit hat die Krankenkasse sogar das Pflaster bezahlt. Bei uns Boomer ist das jetzt erheblich eingeschränkt.

ZwillingsBlick empfiehlt hier einmal ein Besuch in der Realität eines Normalverdieners in Deutschland, was der Durchschnitt ist, der nur von seinem Verdienst leben muss. Zur Aufbesserung seiner Rente wird eine Zusatzversorgung empfohlen, für die Pflegeversicherung private Ergänzung, die Löhne sinken real, die Preise steigen und das alles von einem Normalgehalt zwischen netto 2 000,-- und 3 000,-- € im Monat, nach Abzug von Miete, Lebenshaltungskosten usw.

Adam Riese sollte für diese intellektuell gebildeten Menschen kein Fremdwort sein, auch bei Realitätsferne.

Da kommt doch die einfache Frage des einfach gebildeten Menschen mit Kenntnissen der Grundrechenarten nach dem Fastnachtslied von Jupp Schmitz auf

                                   Wer soll das bezahlen?

und das noch bei steigenden Sozialabgaben und Steuern im Monat.

Der Bürger schon lange nicht mehr, er hat diese Kosten für die Fehlpolitik über Jahrzehnte, der nicht in Haftung genommen Abgeordneten bei der Wahl auch nicht bestellt.

Sehen wir uns einmal das Thema Krankenversicherung genauer an. In ZwillingsBlick vom 10.05.2024 hatte ich das Thema schon einmal aufgegriffen „Regelwunder der Krankenversicherungspflicht": (https://www.jürgen-zwilling.de/article.php?id=1499&category=2)

In Deutschland ist das Sozialstaatsprinzip als Staatsziel in Artikel 20 und 28 des Grundgesetzes verankert. Logische Folge daraus, die Bürger müssen sozial für die Grundversorgung abgesichert. Aus diesem Staatsziel diskutieren wir alle Maßnahmen und Zumutbarkeiten, für Bürger, die Bürgergeld, als Steuergeld der arbeitenden Bevölkerung bekommen, keine Versicherungsleistung, durch eigene Beiträge. Alle Maßnahmen, die die Bürgergeldempfänger irgendwie belasten, werden als unsozial und gegen die Menschenwürde abgestraft, insbesondere von den Linken, SPD und den sogenannten Grünen. Ich formuliere hier jetzt zugespitzt, für den Bürgergeldempfänger die Hängematte ohne Gegenleistung, zum Ausruhen auf den Steuergeldern der Bürger. Ausdrücklich nehme ich hier die tatsächlich sozial Bedürftigen und die Fleißigen aus.

Der Staat hat 2009 kausal logisch gedacht und eine Krankenversicherungspflicht eingeführt – richtig! – aber ohne Abschlussdenke. Die Pflicht besteht, die Konsequenzen bei Nichtversicherung nicht, obwohl wir eine Basistarifregelung für jeden haben.

Also eine Pflicht ohne Überprüfung und Folgen bei Nichteinhaltung.

Aus dieser Pflicht müsste kausal folgen jeder Bürger irgendwie grundversorgt ist, im Krankheitsfall.

So weit geht aber die Fürsorge des Staates nicht, hauptsächlich, wenn die Neiddiskussion von gesetzlich Versicherten zu privat Versicherten aufkommt.

Ich bin seit 40 Jahren privat versichert, mit einem sehr guten Tarif. Die monatlichen Beiträge wurden ohne jegliche Mahnung über diese Zeit beglichen, was die Gesellschaft auch gerne angenommen hat.

Meinen Lesern ist bekannt, dass ich zwischenzeitlich erkrankt war, was ich auch in meinem Buch Krebs – Ein Übel für Mensch, Tier, Pflanzen und alle Kreaturen – näher beschrieben hatte.

Mein schwerster Kampf war aber nicht gegen den Krebs, sondern gegen die private Krankenversicherung, der bis heute geht. Die Profitgier und der Kapitalismus bestimmen die Regulierung, was keine Fraktion im Deutschen Bundestag, noch die zuständigen Ministerien interessiert. Der Ombudsmann scheint absolut überfordert und reagiert nicht mehr. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen ist eingeschaltet, ohne jegliche Reaktion. Das einzige Lebenszeichen habe ich von der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten, die ein Aktenzeichen angelegt hat und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, aufgrund meiner Strafanzeige. Namhafte Anwaltsbüros sind an einem solchen Mandat nicht interessiert, weil es zu viel Aufwand ist.

Um was geht es genau? Meine Versicherungsgesellschaft hat eingangs meine Behandlung gezahlt. Da ich sehr viele Medizinprodukte benötigt habe, prüfte ich meinen Tarif, auf die Übernahme. Medizinprodukte werden von der gesetzlichen Kasse nicht oder nur sehr eingeschränkt übernommen.

Mein Tarif sieht vor, dass diese bezahlt werden. Hierzu gehören meist nicht verschreibungspflichtige Hilfsmittel, die aber zum Wohlbefinden und einer gewissen Lebensqualität notwendig sind.

Mir wurde auch empfohlen, dass ich mir eine Smartwatch zulege, zur Überwachung meiner medizinischen Daten und z.B. bei Sturz u.ä. Hilfe direkt bekomme.

Auch dies prüfte ich. Einige gesetzliche Krankenkassen zahlen diese schon, weil in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) diese in 650/653 aufgeführt ist.

Wichtig ist, dass die Verordnung über Rezept geht. Ich ließ mir für die Medizinprodukte und auch die Uhr ein Rezept ausstellen und reichte dies bei meiner privaten Krankenkasse ein.

Seitdem hat meine Kasse den Kontakt mit mir eingestellt und reagiert nicht mehr, auch auf teurer Rechnung wie PET-CT usw, obwohl alle Rechnungen und Sachkostennachweis seit Monaten eingereicht.

Dies geht jetzt über Monate und die Vorleistungen meinerseits sind enorm und körperlich sehr stark belastend, was mit einer Körperverletzung gleich zusetzen ist.

Ich habe den Eindruck, dass hier nach Krankenakte reguliert wird, frei nach dem Motto „etwas Schwund ist immer“ und verlieren wir diesen guten Kunden über Jahrzehnte, haben wir richtig Profit gezogen.

Ich hatte hier auch jeden Vorstand und Aufsichtsrat persönlich in Haftung genommen. Interessiert bis auf höchste Ebene keinen.

In meiner Verzweiflung habe ich dann auch unsere Fraktionen im Deutschen Bundestag gebeten, eine Anfrage zu stellen, „Was ist hier los in Deutschland bei der Krankenversicherung“.

Hieran besteht kein Interesse.

Es gibt in Berlin ein Bundesamt für soziale Sicherung. Den Gesamtvorgang habe ich auch an dieses Amt geleitet und angefragt, dass ich die Behandlungen aus eigener Tasche, trotz Versicherung seit 40 Jahren nicht mehr zahlen kann und in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht besteht, kausal hieraus ich also Hilfe bekommen müsste.

Keine Antwort!

Oder – Liebe Vaterland Deutschland – etwas Schwund ist immer, warum sollten wir uns darum kümmern, bei der Bevölkerungsdichte.

Die Presse hat natürlich auch kein Interesse, die Macht der Konzerne ist stärker und hier meine ich nicht, meine regionale Zeitung. Unabhängig davon gibt es natürlich national und international wichtigere Themen wie unsere Bundestagspräsidentin Frau Klöckner und Herr Pilawa, was jeden anscheinend mehr interessiert, als das eigene Portemonnaie.

Das Leben ist nicht nur ernst, auch hier gibt es lustige Ereignisse. Ich hatte 2024 ein EKG beim Hausarzt in Verbindung mit einer kompletten Kontrolle erhalten.

Diese regulierte meine private Krankenversicherung, hat hier aber 26,54 € einbehalten, mit der Begründung

„Ihr Arzt hat bei Ihnen ein EKG gemacht. Es wurde zusätzlich die Ziffer 657 GOÄ für eine Vektorkartografie berechnet. Diese Ziffer erstatten wir nicht“.

Ich habe dann in meiner Bescheidenheit angefragt, dass ich hier mit meinem Studium der Rechtswissenschaft an mein Grenzen komme, ob ich, bevor ich einen Arzt aufsuche bzw. eine Standardbehandlung – keine genehmigungspflichtige – annehme, vorher einen Anwalt für Medizinrecht und einen Ingenieur für Medizingeräte mandatieren sollte, ob die Leistungen gedeckt sind, bis zum letzten Cent. Nach meiner Prüfung der Versicherungsbedingungen wären diese Kosten nicht gedeckt. Daraus folgt dann, dass die Kosten für die Prüfung der ärztlich empfohlen Leistung und dem technischen Stand der Geräte teurer ist, als die Behandlung. Folglich hätte dann die Versicherungsgesellschaft, wenn ich auf die Behandlung verzichte, aufgrund der hohen Kosten, wieder einen Profit verbuchen können.

Beenden wir den ZwillingsBlick hier mit Johann Wolfgang von Goethe

„Dasein ist Pflicht und wär’s ein Augenblick!“

Erfüllen wir die Pflicht, auch wenn die Krankenkasse dies anders sieht und lassen und als Bürger nicht von der Politik fremd bestimmen und zahlen wir alles und jenes.

Hier liegt ein sozialer Sprengstoß im System, der nicht nur für das einzelne Individuum schädlich ist, sondern für unsere Demokratie und den Sozialstaat. Dieser soll an der rechten Stelle Hilfe leisten und keine Wohltätigkeiten verschenken.

Das System Krankenversicherung muss dringlich reformiert werden, dass die medizinisch notwendige Leistung für jeden erhältlich ist, dafür werden in der gesetzlichen als auch in der privaten Krankenversicherung die Beiträge monatlich bezahlt, nicht für den Leistungsausschluss, der de jure versichert ist oder der in der gesetzlichen willkürlich von Menschen bestimmt wird, die sich das normale Einkommen nicht vorstellen können.

 















 

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