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14.06.2024
Frieden ein Unwort?

Ein Blick in die Medien – fällt auf – das Wort Frieden kommt kaum noch oder nicht mehr vor und wer es gebraucht, wird ausgegrenzt.

Mein Buch – Krieg – ein Übel für Mensch, Tier, Natur und alle Kreaturen fängt mit provokativen Zeilen zum Frieden an:

Friede

Ein heilsamer Zustand

Der Stille und Ruhe

Keine Störungen oder Beunruhigungen

En menschenunwürdiger Zustand

Die Wirtschaft lahmt

Langweile pur

Lasst uns

Den Menschen den Krieg

Wir brauchen Leben

Wir brauchen Störungen und Beunruhigungen

Wie sollten wir sonst leben

Ohne Krieg ist das Leben menschenunwürdig

Der Mensch braucht Krieg, Kampf, Haas, Neid

Niedrige Beweggründe

Dann ist das Leben ausgefüllt

Lebens- und sterbenswert


Wollen oder können wir überhaupt Frieden haben. Nach unserem Wirtschaftssystem kann Frieden nicht gewollt sein. Es besteht auf dem Glaubenssatz, dass das Bessere der Feind des Guten ist, also, dass wir immer schneller in Konkurrenz miteinander den anderen vor die Wand stellen müssen. Schneller, größer, weiter, reicher, umfangreicher, das ist Krieg im Wirtschaftsraum. The winner takes it all.


Soweit ein paar Zeilen aus meinem aktuellen Buch.

Als Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht am 10.02.2023 ein Manifest für Frieden schrieben, war dies schon in der Sache verfehlt, weil es von diesen beiden Autorinnen war.

Die Aussagen des SPD-Fraktionschefs – Mützenich – zum „Einfrieren“ des Ukraine-Kriegs sorgen für Wirbel in der Regierung und der ehemaligen Friedenspartei SPD.

Die Aussagen des Altkanzlers zu Taurus und zur Frage, ob er sich ein Friedenskanzler wünsche, erregten Aufsehen, wegen seiner Nähe zu Putin. Liest man eine Aussage von der Schatzmeisterin der CDU Julia Klöckner dazu „Schröder hat sich Nähe zu Putin „gut bezahlen lassen“, kann man nur staunen.


Wir können die Liste an Friedensaussagen jetzt weiter führen, aber alle sind auf taube Ohren und Ablehnung gestoßen.


Sehen wir uns einmal die größten Waffenhersteller der Welt, eine Weltmacht, an. Können diese, Interesse an Frieden haben?



Die 15 größten Waffenhersteller der Welt in der Tabelle

Platz

Name

Land

Umsatz mit Waffen 2020

Anteil des Waffengeschäfts am Gesamtumsatz

1

Lockheed Martin Corp.

USA

58,21 Mrd. US-Dollar

89 Prozent

2

Raytheon Technologies

USA

36,78 Mrd. US-Dollar

65 Prozent

3

Boeing

USA

32,13 Mrd. US-Dollar

55 Prozent

4

Northrop Grumman
 Corp.

USA

30,42 Mrd. US-Dollar

83 Prozent

5

General Dynamics Corp.

USA

25,84 Mrd. US-Dollar

68 Prozent

6

BAE Systems

Großbritannien

24,02 Mrd. US-Dollar

97 Prozent

7

NORINCO
 Group

China

17,93 Mrd. US-Dollar

25 Prozent

8

AVIC

China

16,98 Mrd. US-Dollar

25 Prozent

9

CETC

China

14,61 Mrd. US-Dollar

43 Prozent

10

L3Harris Technologies

USA

14,19 Mrd. US-Dollar

78 Prozent

11

Airbus

Europa

11,99 Mrd. US-Dollar

21 Prozent

12

CASIC

China

11,87 Mrd. US-Dollar

32 Prozent

13

Leonardo

Italien

11,16 Mrd. US-Dollar

73 Prozent

14

Thales

Frankreich

9,05 Mrd. US-Dollar

47 Prozent

15

Huntington Ingalls
 Industries

USA

8,25 Mrd. US-Dollar

88 Prozent

Quelle: Sipri, Rheinmetall

Der Börsenkurse explodieren, auch bei Rheinmetall, also nicht nur die Bomben haben Sprengstoff. Gleiche Frau Klöckner wie oben, sieht dann Probleme in der Wirtschaft. Genau, aber nur unter einer ceteris paribus Betrachtung, ohne die Waffenindustrie, inklusive Zuliefern. 

Bedienen wir uns mal unseres eigenen Verstandes, so wie es Immanuel Kant – Sapere aude - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. 

Dieser sagt, die Produktionen der Waffenindustrie müssen aufhören. Das Wort Frieden muss wieder salonfähig werden und nicht plakativ. Auch Kant war mit seinem ewigen Frieden kein  Traumtänzer. Sehen wir uns mal die sechs Päliminartikel seines Werkes an:

  1. Es soll kein Friedensschluss für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffes zu einem künftigen Kriege gemacht worden.
  2. Es soll kein für sich bestehender Staat (klein oder groß, das gilt hier gleichviel) von einem anderen Staate durch Erbung, Tausch, Kauf oder Schenkung erworben werden können. 
  3. Stehende Heere (miles perpetuus) sollen mit der Zeit aufhören. 
  4. Es sollen keine Staatsschuld in Beziehung auf äußere Staatshändel gemacht werden.
  5. Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staats gewalttätig einmischen.
  6. 6.Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen: als da sind, Anstellung der Meuchelmörder (percussores) Giftmischer (venefici), Berechnung der Kapitulation, Anstiftung des Verrats (perduellio) in dem bekriegten Staat etc. 

Dazu kommen drei Definitivartikel, mit dem Ziel, die Friedensordnung zu bestimmen:

  1. Die bürgerliche Verfassung in jedem Staate soll republikanisch ein.
  2. Das Völkerrecht soll auf einem Föderalismus freier Staaten gegründet sein.
  3. Das Weltbürgerrecht soll auf Bedingungen der allgemeinen Hospitalität eingeschränkt sein.

Sicherlich nicht alles auf heute übertragbar, aber übersetzt man dies in die heutige Zeit, ein guter Ansatz für Frieden in der Welt zu sorgen. 

Das Wort Frieden muss das dominierende sein, nicht Krieg. Denn nur im Frieden ist die Völkergemeinschaft überlebensfähig, die Wirtschaft, der Profit die Gier, aber auch der Glaube ist nicht alles. 

Finden wir den Weg nicht zum Frieden, schließt irgendwann der Letzte die Tür und sagt, das war’s, aber der Profit stimmte.








 

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