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25.07.2025
In vino veritas

Meine Leser, die mich kennen und meine Bekannten denken jetzt gleich, der Zwilling und seine Liebe zum Rotwein aus Apulien.

Da ich nicht gern biografisch über mich rede, schaue ich lieber einmal nach Berlin, aber vorher in meine Fotogalerie, wo ich zwei schöne Bilder, direkt von der Heimat unserer Bundestagspräsidentin aufgenommen habe. Lesen wir, was der Weinbotschafter sagt:



Sie lesen richtig, der Weinbotschafter, nicht der Moralbotschafter. Schon in meinem Buch Krebs – Ein Übel für Mensch, Tier, Pflanzen und alle Kreaturen – schrieb ist, „ich will kein Besserwisser für das Leben anderer Menschen sein, die unterschiedliche Herausforderungen im Leben haben und ihr Glas Wein oder Bier trinken, das muss jeder für sich entscheiden.

Jetzt kommt aber das Aber für den ZwillingsBlick hier:

In vino veritas, im Wein liegt die Wahrheit, stammt vom Erasmus von Rotterdam, geht aber zurück auf den Dichter Alkaios von Lesbos. Der römische Historiker Tacitus beschrieb, wie Germanen bei Ratssitzungen immer Wein tranken, weil sie glaubten, niemand könnte effektiv lügen, wenn er betrunken ist.

1770 schrieb sogar Benjamin Cooke ein mehrstimmiges Lied mit dem Titel „In Vino Veritas“.

„Round, round with the glass, boys, as fast as you can,
Since he who don't drink cannot be a true man.
For if truth is in wine, then 'tis all but a whim
To think a man's true when the wine's not in him.
Drink, drink, then, and hold it a maxim divine
 That there's virtue in truth, and there's truth in good wine!“


Wie komme ich jetzt auf den Bundestag? In diesem hohen Haus lügt sicherlich aus moralisch, ethischen und christlichen Gründen, und gerade die christlichen Parteien, welche das achte Gebot du sollst, nicht lügen, aus Glaubensgründen beachten, kein Volksvertreter.

Nehme ich jetzt den obigen Satz, dass keiner effektiv lügen kann, wenn er betrunken ist, heißt das kausal, dass effektives Lügen im Bundestag auf der Tagesordnung stehen müsste, weil sicherlich alle Mitglieder nüchtern sind.

Polen hat jetzt in der Sejm die Reißleine gezogen. Der Parlamentspräsident Szymon Holownia will durchsetzen, dass einschlägig auffällige Abgeordnete vom Präsidium zum Alkoholtest verdonnert werden können, um die schnapsselige Meute von Mandatsträgern auf Dauer trockenzulegen.

Okay, Wodka ist kein Wein. Ein Blick über die Grenze in den Bundestag, was sagt unsere neutrale und auf Etikette bei anderen im hohen Haus großen Wert legende, Bundestagspräsidentin dazu.

Jetzt muss natürlich die ehemalige deutsche Weinkönigin, aus dem Weinort Guldental an der Nahe, absolute Neutralität zeigen und redselig und lustig wie sie immer antwortet hier klare Position beziehen.

Ich zitiere aus der Presse: Antwort der Parlamentspräsidentin Julia Klöckner wortkarg:

 „Für derartige Überlegungen gab und gib es keinen Anlass“.

Okay, die FDP ist nicht mehr im Bundestag vertreten. Denken wir an die legendäre Rede des früheren FDP-Politikers Detlef Kleinert im Bonner Bundestag, in der sich lallend über die „eingeschränkte Aufnahmefähigkeit“ seiner Kollegen beschwerte, als er zum Ende seiner Rede kommen sollte.

Die Mitglieder des Deutschen Bundestages sind fern von ihren Familien und überall ist verfügbarer Alkohol. Ex- Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki sagte aus eigener Anschauung, dass die Alkoholversuchung Politiker auf Schritt und Tritt verfolgt. „Wir kriegen von morgens bis abends Alkohol angeboten“, so der bekennende Weißwein- Fan: „Wer da nicht aufpasst, kommt schon auf zwei, drei Flaschen am Tag“.

Nachweislich sind auch Volksvertreter offenkundig angesäuselt am Rednerpult oder fabulieren in Ausschüssen spätabends mit schwer nachvollziehbaren Bandwurmsätzen über Politisches.

Bemühen wir „Die Piccolomini“, den zweiten Teil der Wallenstein-Trilogie, - „Lange Rede, kurzer Sinn“.

Frau Klöckner, sie müssen nicht wortkarg sein, sondern als Präsidentin antworten, ohne die Weinkönigin im Background und ohne Bevormundung, wie ich oben schrieb, was ich nie machen würde:

Der LKW – Fahrer muss nüchtern sein, dass er kein Geisterfahrer wird. Bei Geisterfahrer denke ich öfter an Politiker, die sich, wie mein guter Freund Michael Weyland schrieb, sogar in einer Telefonzelle verfahren können, also besser wäre nüchtern.

Frau Klöckner, wenn Sie eine OP hätten und der Chirurg alkoholisiert wäre, was würden Sie dazu sagen?

Fragen wir mal alle jungen Eltern, die ihre Kinder vor allem und jenem schützen, sogar mit dem SUV bis ins Klassenzimmer fahren, wenn der Pädagoge alkoholisiert wäre, was würde diese sagen?

Alkohol ist im Straßenverkehr sogar auf dem Fahrrad verboten, ab einer gewissen Promillegrenze.

Ich könnte hier jetzt viele weitere Beispiele anführen, ende aber mit einem Fazit des kleinen Philosophen:

Alkohol hat im Berufsleben nichts verloren!

Feiern danach ist etwas anderes.

Dieses Fazit ist nicht aus Frust getroffen, weil ich meinen geliebten Rotwein aus Apulien, aufgrund meiner Erkrankung nur eingeschränkt trinken kann, sondern aus Ratio.

Frau Klöckner, ihre Neutralität im Amt und Spontanität beeindruckt mich immer wieder aufs Neue und bestätigt mir ihre klare Überforderung.

Die Demokratie, unser Grundgesetz, die Freiheit, die Menschenrechte müssen nicht benebelt werden. Schützen wir diese mit klarem, freiem Verstand.






 

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