11.04.2025
Friedliche, nicht tödliche Ostern
Nächste Woche feiern die Christen auf der ganzen Welt Ostern, die Auferstehung Jesu von den Toten. Das zentrale Motiv und Fundament des christlichen Glaubens macht das Osterfest zum wichtigsten Hochfest der christlichen Kirchen. Die Auferstehung und der Sieg über den Tod spenden den Christen Hoffnung auf das ewige Leben.
Spendet der Papst zu Ostern den Segen „Urbi et Orbit“ für die Stadt und den Erdkreis, was ein Machtanspruch ist, denn er beschränkt dies nicht nur auf die Katholiken, dann spendet er diesen für das ewige Leben nach dem Tod.
Allein im Ukrainekrieg sind bisher schätzungsweise 500 000 Menschen gestorben. Auch im Heiligen Land sterben im Krieg täglich Menschen. Kinder und Erwachsene Menschen verhungern auf der ganzen Welt. Krebs und andere tödliche Krankheiten töten täglich unzählige Menschen weltweit.
Als Agnostiker stelle ich mir die Frage, hört der Chef vom Papst oben überhaupt seinen Mitarbeitern auf Erden bei all dem Beten und Fürbitten zu?
Er kann ja bei dieser Unmenge an Toten, bei diesem Elend auf der Welt, sieht man nur nach Afrika, bei den Naturkatastrophen, die noch hinzukommen, doch nicht nur nach dem Motto regieren „Etwas Schwund“ gibt es immer.
Jetzt gehen zu Ostern Tausende von Menschen in die Kirche und beten für Frieden und das ewige Leben. Kommt das ewige Leben dann, wenn es so schrecklich auf Erden beendet wird.
Es kann ja nicht für jeden Mensch nur eine Bestrafung sein.
Wir sollten die Feiertage nutzen, nicht zum Beten und Fürbitten, was ein untauglicher Versuch ist, sondern uns Gedanken machen über die Moral auf Erden, wie wir leben und sterben.
Der kategorische Imperativ nach Kant, besagt etwas angepasst, „tue keinem etwas an, was du dir nicht auch selbst antun würdest“.
Ein Ansatz zu Ostern zum Nachdenken, zum Handeln.
In meinem Buch Krieg – ein Übel für Mensch, Tier, Natur und alle Kreaturen schrieb ich
„Ein Soldatenleben ist auch ein Menschenleben“.
Kein Herrscher, auch kein Papst oder Bischof bei den Glaubenskriegen und anderen Kriegen, hätte sich das selbst angetan und als Soldat gekämpft.
Hier liegt für mich der Ansatz für Moral, für Frieden auf der Welt und nicht im Beten, Fürbitten oder Segnen.
Nutzen wir doch Ostern einmal und überlegen uns, was können wir, jeder Einzelne tun, für Frieden der Menschen untereinander, bis in die kleinste Familieneinheit.
Wie können wir für Gleichheit und Gleichberechtigung uns einsetzen, gegen Neid, Haas, Gier und sonstige Beweggründe.
Die kleinste Veränderung von uns in diese Richtung bewirkt mehr, als das ganze Glaubensspektakel.
Sollte es einen Gott geben, wo ich jedem Menschen seinen Glauben lasse, möchte er das sicherlich begrüßen und unterstützen.
In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern ein schönes nicht tödliches Osterfest, gehen Sie einmal in sich.
ZwillingsBlick geht für zwei Wochen und Urlaub und kommt dann gestärkt in gewohnter Weise zurück.
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