20.01.2025
D-Day für die Gurkentruppe und die Wildsäue
Lindner buhlt um die CDU und führt praktisch jetzt schon Koalitionsverhandlungen oder besser gesagt, Jobsicherung.
Auf den ersten Blick wäre vielleicht eine Koalition von CDU und FDP gut. Wir sollten da aber einmal genauer hinsehen.
Weiter mit dem Neokapitalismus würde das heißen. Merz und Lindner würden sich blind verstehen. Friedenspolitik wäre auch ein weiteres Fremdwort. Merz würde sofort Taurus Lieferungen freigeben, mit Unterstützung der FDP. Die Außenpolitik haben die sogenannten Liberalen lange aufgegeben.
Merz ist schon ein Kandidat aus der Vor-Merkel-Ära und dann noch die gescheiterte FDP mit neuer Wetterfahne, etwas schwer vorstellbar.
Okay, auf dem Sterbebett, wenn noch Lebenswille besteht, greift man zum letzten Strohhalm.
Lindner hat anscheinend die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Wenn ein Mann, wie Ex Staatsminister Helmut Schäfer, den sicherlich die wenigstens noch kennen, der die rechte Hand von Genscher und Kinkel war, als Spezialist für besondere Aufgaben, nach 60 Jahren, mit 92 Jahren aus der Partei austritt, sollte man da mal genau hinsehen – warum? Dieser Austritt ist nicht mit dem von Volker Wissing vergleichbar, der pragmatisch war, nicht in der Sache begründet.
2009 bis 2013 beschimpfte man sich – CDU/CSU und FDP – noch als Gurkentruppe und Wildsäue. Okay – vielleicht sind die Gurken bereits gereift und gegessen und die Wildsäue als Wildbrett verarbeitet, aber hat sich so viel verändert?
Wie ich im ersten ZwillingsBlick dieses Jahr schrieb (https://www.jürgen-zwilling.de/article.php?id=1596&category=), wir müssen uns endlich den neuen Herausforderungen unserer Zeit stellen und das schaffen die alten Protagonisten nicht. Politik ist ein Geschäft auf Zeit. Die FDP ist spätestens am D-Day gestorben, vorher war noch ein leichtes Zucken. Sie ist ein Fall für den Konkursverwalter.
Zitieren wir Schäfer: „Die Menschen sehnen sich nach einer liberalen Partei, die offensiv gegen Bevormundung, Gängelung und ideologische verbrämte Engstirnigkeit eintritt, vor allem aber sich energischer für die Einhaltung der im Grundgesetz garantierten Meinungsfreiheit einsetzt. Dafür müsst sich die Partei aber wohl in weiten Teilen neu erfinden“.
Lassen wir Herrn Lindner noch seinen witzigen Auftritt beim Drei Königstreffen in Stuttgart, als er sich vorstellte, so viele Auftritte dieser Art, wird er nicht mehr haben. Soll er bei seinem Glauben bleiben, mit den Großen noch am Tisch sitzen zu können, am Wahltag merkt keiner, das die FDP unter den sonstigen Parteien gestorben ist.
Würde die CDU/CSU jetzt die ausgeworfenen Köder von Lindner und Buschmann zum Bekenntnis für eine Koalition nach der Wahl aufgreifen, hätten wir die letzte Möglichkeit eine Änderung verspielt. Sie sind Giftköder, der letzten Hoffnung.
Die CDU würde weniger Stimme bekommen, weil die FDP nicht vermittelbar ist, bei den CDU – Anhängern und die FDP-Wähler würde sich noch mehr abwenden, wegen des anbiedern, statt selbst zu kämpfen.
Soll doch endlich mal jede Partei für sich Wahlkampf machen. Am Wahlabend sehen wir dann, was wir, das Volks gesprochen haben. Die Kandidaten der Parteien sollen auch in ihren Ortsverbänden gut zuhören, was die Wähler wollen, nicht was sie wollen, denn die Wähler sind das Volk.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Mehrheit der Wähler die alten Protagonisten in einer neuen Regierung sehen wollen. Dann hätten wir auch keine Neuwahlen gebraucht.
Es muss ein Neuanfang her, neue Gesichter und neue Koalitionen, die auch eine Friedenspolitik, weg vom Neokapitalismus betreiben und den Sozialstaat richtig ordnen, das Gesundheitssystem wieder zugänglich für alle machen, in angemessener Zeit und bezahlbar.
Die FDP ist nicht mehr regierungsfähig, ich gehe so weit, nicht mehr oppositionsfähig, wie oben bereits erwähnt, ein Fall für den Konkursverwalter, aber nicht für neue Herausforderungen unserer Zeit zu lösen.
Mir fallen diese Zeilen schwer zu schreiben, da ich im tiefen Herzen ein absolut liberaler Mensch bin. Nur die FDP hat mit Liberalität nichts mehr zu tun.
Begleiten wir Sie auf dem Sterbebett, denken wir an die großen Namen von Scheel, Genscher, Kinkel, Lambsdorff und vielen mehr. Aus dieser FDP würde diese sicherlich auch austreten.
Bleibt zum Abschluss wieder die Frage, was wählen wir. Die Freiheit und Demokratie. Bis zur Wahl muss jeder Wähler noch genau hinsehen, wer hierfür besser geeignet ist, das Mandat zu bekommen.
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