25.09.2024
Die Demokratie der Verlierer? Oder?
Lese ich Woidkes hat die Landtagswahl in Brandenburg gewonnen, verstehe ich die Welt nicht mehr. Also wenn heute für die SPD 1,7 % Vorsprung vor der AfD schon ein Sieg ist, dann steht es noch schlechter um unser Land als gedacht. Wenn das BSW 1,4 % stärker als die CDU ist, kann stimmt im Gesamtgefüge etwas nicht.
Die Wähler drücken hier ihren Willen nach Veränderungen aus. Wie ich schon im ZwillingsBlick vom 04.09.2024 „Den Ast der Demokratie langsam absägen“ (https://www.jürgen-zwilling.de/article.php?id=1541&category=) schrieb, stinkt der Fisch vom Kopf zuerst. Der Kopf ist Berlin.
Der Wahlerfolg der SPD in Brandenburg beruht doch darauf, dass Herr Woidke die Wähler mit seiner Aussage unter Druck gesetzt hat, wenn die SPD hinter der AfD liegt, tritt er nicht mehr an. Man kann darüber streiten, ob dies okay ist, geschickt war es, wie der Erfolg zeigt. Aber nicht nur dieser Druck auf die Wähler, sondern auch die Angst der Bevölkerung trieb die Menschen an die Wahlurne, mit Stimme für die SPD, damit die Stimme nicht verloren ging. Denn jede verlorene Stimme wäre für die AfD oder das BSW. Hinzukommt, dass er einen Landeswahlkampf geführt hat ohne Unterstützung von Bundespolitikern, auch nicht vom schweigenden Bundeskanzler. Also ein klares Zeichen, gegen die Ampel in Berlin.
Die FDP ist da gelandet, wo sie schon seit Jahren hingehört. Es bleibt nicht mal Zeit, sie würdevoll mit dem Song „Sag zum Abschied leise servus“ zu verabschieden, selbst für die Grabrede ist keine Zeit mehr.
Jetzt mich bitte nicht falsch verstehen, ich spreche von der FDP, nicht vom Liberalismus. Die FDP vertritt diesen schon lange nicht mehr, sie ist eine Wetterfahnenpartei, wie der Wind weht, wird die Liberalität definiert. Deutschland braucht dringen eine liberale Partei, aber keine FDP, denn liberal heißt in allen Bevölkerungsschichten nicht nur beim Kapital.
Für die Tiere freut mich, dass die Tierschutzpartei stärker ist, als die FDP, mit 2 % zu 0,8 %.
Dass die Grünen nicht mehr vertreten sind, ist eine Erleichterung. Eine Kriegstreiberpartei aus der Friedensbewegung, mit Bevormundungspolitik für die Bevölkerung, die in ihren Ministerien mehr Unheil anrichtet, als Wohl für die Bürger und dazu noch überheblich ist, ist nicht wählbar. Der Parteivorstand hat nun die ersten Konsequenzen gezogen und tritt zum Parteitag im November komplett zurück. Sollten sich die Minister in der Ampel ein Beispiel nehmen und gleiches tun.
Eine CDU, die Tage vorher in Alleinbestimmung der beiden Kontrahent Merz – Söder mal schnell der Kanzlerkandidaten auf Merz festlegten, als eine Zeitwende in die Zeit vor Merkel zurück, hat kein besseres Ergebnis verdient. Merz betreibt eine Politik des alles oder nichts, des Ausschlusses fast jeder Koalition, wie ich schon in meinem ZwillingsBlick vom 11.09.2024 „Brandmauer ohne Feuerlöscher“ (https://www.jürgen-zwilling.de/article.php?id=1545&category=) schrieb, an der heutigen Zeit vorbei. Die politischen Lager haben sich seit der Vor-Merkel-Ära erheblich verschoben, Herr Merz sollte mal in der Gegenwart ankommen.
Das BSW nicht ganz so stark wie erwartet, aber drittstärkste Kraft, aus dem Nichts und ohne richtiges Wahlprogramm, aber auf das richtige Thema gesetzt Frieden. Jetzt lassen wir die komplizierte Diskussion des „Wie“ einmal weg, bleibt im Ergebnis, die Menschen sehnen sich nach Frieden und nicht nach ständig weiteren Waffenlieferungen usw. Mittlerweile liest man über die täglichen Zahlen der Toden einfach hinweg, die in den Kriegen sterben und vergießt dabei, dass, wie ich in meinem Buch „Krieg – ein Übel für Mensch, Tier, Natur und alle Kreaturen „schon schrieb –
„Ein Soldat auch ein Mensch ist“,
und kein Kanonenfutter. Das BSW hält das Thema Frieden als einzige Partei richtig hoch, was richtig und wichtig ist, sonst schließt, mit meinen Worten ausgedrückt,
„irgendwann der Letzte die Tür und sagt das war’s, aber der Profit für die Waffenindustrie stimmte“.
Bleibt mir zum Schluss noch die AfD. Brandgefährlich, was zum Glück mittlerweile eine Vielzahl der Bürger erkennen. Liest man heute Höcke bei der Wahlkampfparty „Erst der Osten, dann ganz Deutschland!“, ich möchte den Satz jetzt nicht ergänzen, dann kann es nur heißen, AfD so schnell wie möglich stellen, was die eigentlich wollen, sodass es der letzte Wähler auch begreift und weg mit dieser Gesinnung.
Der letzte Wähler begreift das aber nicht, wenn diese Politik der unfähigsten Regierung aller Zeiten nicht endlich ein Ende finde und die CDU sich darauf besinnt, dass wir in der Gegenwart und nicht Vergangenheit leben.
Alle Parteien müssen sich auch auf Frieden besinnen, die Bürgen sind es satt die Milliarden in ein endloses Grab des Todes zu investieren und zu Hause ist nicht genug Geld für Schulen, Sportplätze und vieles mehr.
Werden wir jetzt wach, stellen wir die AfD an den eigenen Taten oder Nichttaten, dann waren die Wahlen im Osten keine Niederlage für die Demokratie, sondern ein Sieg der Demokratie, ein Sieg es Erwachen.
Nur fangen wir nicht morgen an, sondern gestern und starten endlich für unsere Demokratie, für die Demokratie unserer Kinder und Enkel, besseres gibt es derzeit nicht.
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