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30.08.2024
Liebe Mitbürger im Osten Deutschland – wählt die Demokratie nicht die AfD



In meinem Buch Freiheit – Anthologie – Gedichte, Gedanken ein Plädoyer für die Freiheit schrieb ich am Anfang:

Ein Facebook Freund, gleicher Jahrgang wie ich und aufgewachsen in der DDR schrieb mir:

„Lieber Jürgen. Ich achte und hinterfrage Dich immer mehr. Du hast mir beigebracht, dass es etwas gibt, jenseits von links und rechts, außerhalb von Ideologie und heuchlerischem Glauben, loyal zu sein. Zu geben, wenn man dazu in der Lage ist, zu respektieren, auch wenn es fremd scheint, zu urteilen nach dem eigenen Denken, zu hinterfragen, was keiner fragt. Also Freundschaft zwischen zwei Menschen die unterschiedlicher nicht aufgewachsen sein können“.

Aufgewachsen in zwei unterschiedlich Systemen. Ein Beispiel dafür, dass die Freiheit – die Demokratie das Allerwichtigste im Zusammenleben ist. Sie verleiht unserer Gesellschaft Substanz und Kultur.

Ich hatte das Thema auch schon am 19.07.2024 aufgegriffen, in einem ZwillingsBlick – Im Osten geht die Sonne auf – und unter – (https://www.jürgen-zwilling.de/article.php?id=1523&category=2). 

Liebe Mitbürger wir haben Euch herzlich empfangen und aufgenommen. Mit viel Verzicht – Solidaritätszuschlag usw. – das ehemalige Land DDR wieder aufgebaut. Ihr habt mit vielen Demonstration Euch die Freiheit erkämpft. Ein friedlicher toller Erfolg.

Warum wollt Ihr diese jetzt aufgeben?

Wie der emeritierte Professor Brähler für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologe an der Universität Leipzig scheibt „wünscht sich jeder zweite im Osten eine „starke Partei“, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert. Statt pluralistischer Interessenvielfalt wird eine völkische Gemeinschaft gewünscht.“

Die Untersuchung zeige, „dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechte wünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit“. Deshalb haben Extrem-rechte Parteien wie die AfD mit ihren ideologischen Angeboten zahlreiche Anknüpfungspunkte in die Breite der Bevölkerung. 

Hinzu komme der „Wunsch nach einer Einparteiendiktatur“ wie sie viele in der DDR erlebt haben. So führt die Forderung nach „einer einzigen starken Partei, die die Volksgemeinschaft verkörpert“ in der Untersuchung zu einer hohen Zustimmung von den Menschen in Ostdeutschland. Gleichzeitig ist die Zustimmung zur im Alltag gelebten Demokratie nur sehr schwach ausgeprägt.

Die Erfahrungen aus der DDR prägen die Einstellungen der Menschen in Ostdeutschland noch heute. „Ein Viertel fühlt sich als Verlierer der Wende, nicht mal die Hälfte möchte sich als Gewinner bezeichnen. Rückblickend ist die Zufriedenheit unter den Befragten mit ihrem Leben in der DDR hoch“, erläuterte Oliver Decker, Direktor des Else- Frenke.-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung an der Universität Leipzig. Zwei Drittel teilten die Sehnsucht nach der DDR. 


Sehnsucht nach der DDR – keine Reisefreiheit mehr – schaue ich mir die Völkerwanderung bei Urlauben der Ostdeutschen Mitbürger an, verspricht dieses Verhalten nicht den Wünschen. Zurück hinter Mauern, zurück zur Waren- und Lebensmittelknappheit, zurück in eine abgeschirmte Welt und ohne Informationen nach und von außen, wie vieles mehr.

Der Text der ehemaligen Nationalhymne der DDR lautet Auferstanden aus Ruinen, die BRD hat diese Ruinen dann übernommen und demokratisch zusammengeführt, denn richtig auferstanden war die DDR nie. 

Wollen Sie zurück zu Ruinen?

Sicherlich stimmt derzeit vieles im Lande nicht. Wir haben eine der schlechtesten Regierungen aller Zeiten, die abgelöst gehört, mit den demokratisch zulässigen Mitteln. Setzen Sie sich doch dafür ein, in demokratischen Parteien. Dann erreichen Sie viel und fordern Sie nicht nur. Die AfD ist nur plakativ, sie hat kein Antworten noch ein richtiges Konzept. 

Fordern Sie nicht nur, werden Sie aktiv. Eine Demokratie lebt nur von Aktivität der Bürger und diese ist vielfältig möglich.

Aber bevor Sie diese Partei wählen, sehen Sie sich ihre Straßen an, sehen Sie sich Ihre Städte an, es wurde für Sie viel erreicht im Aufbau Ost. 

Sie müssen jetzt nicht, uns mit der Abwahl der Demokratie dafür danken. Es gibt derzeit keine bessere Staatsform als die Demokratie

In meinem oben erwähnten Buch Freiheit fragte ich auch:

„Vorwurfsvoll, fragte ich

Die Eltern, die Großeltern,

Die Generation von damals

Ein Verbrecherreich

Wie konnte das geschehen?

Wegsehen, werde ich nicht

Fremdenhass, Gewalt

Ausländerfeindlichkeit

Lassen wir, das Volk

In diesem Land nicht zu

Hinsehen, abgetaucht wird nicht

Klare Meinung wird artikuliert

Wir erhalten unsere Freiheit

Der Mob, die Dummheit, der Hass

Wird aus der Freiheit

Mit der Freiheit bekämpft

Für die Freiheit und den Frieden.


Dafür setze ich mich schon seit Jahrzehnten ein. Ich lade Sie, kämpfen Sie mit mir für die Freiheit, für die Demokratie, nicht dagegen. Sie ist schneller weg als zurück. Ich möchte nicht gefragt werden, wie konnte das geschehen?


Wählen Sie nicht die Unfreiheit, lassen Sie sich nicht von einzelnen Menschen ohne Kontrolle regieren, Sie müssen, dass doch besser wissen als ich.


Wählen Sie nicht die AfD. Sie sind dann die ersten die schreien, wir wollen die Demokratie zurück.


Danke für Ihren Einsatz für die Demokratie, deshalb haben wir Sie 1989 mit hohem Aufwand aufgenommen.


           Zum Abschluss noch ein Zitat von Udo Lindenberg

                        Und viele sagen immer noch:

                    Das wird sich niemals wiederholen!

            Aber seht ihr denn nicht an den Häuserwänden 

                           Dieselben alten neuen Parolen?












 

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