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27.11.2024
Vom Saulus zum Paulus oder von Sauline zur Pauline


Ich schätze Frau Wagenknecht für ihren Einsatz für den Frieden. Am Frieden auf Erden führt kein Weg vorbei. Da halte ich es immer mit Kant – Zum ewigen Frieden – das Büchlein, das seit Jahrzehnten auf meinem Schreibtisch liegt. 

Ich stelle mir aber auch die Frage, ob Frau Wagenknecht vielleicht auch wie Saulus auf dem Weg nach Damaskus, um Anhänger Jesu ausfindig zu machen, ein Lichtblitz traf und vom Pferd fiel, danach zu Paulus wurde. Also im übertragenen Sinne als die Mauer sich öffnete, der Lichtblitz am und aus der sozialistischen linksradikalen Wagenknecht eine lupenreine Demokratin wurde? Also von Sauline zur Pauline.

Vor 20 Jahren hatte sie noch große Sympathien für das sozialistische Venezuela. Josef Stalin und Walter Ulbricht wurden verherrlicht. 

Im Erscheinungsbild ist sie Rosa Luxemburg gleichgeblieben, der Gründerin der KPD, die 1918 gegen freie Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung kämpfte. Jahrelang pilgerte Wagenknecht zum Todestag von Luxemburg an deren Grab, um ihr die sozialistische Reverenz zu erweisen.

Noch 1992 sprach Wagenknecht über blutrünstige kommunistische Diktatoren. Den sowjetischen Parteichef Josef Stalin bezeichnet sie 1992 als legitimen Nachfolger Lenins, der in seinen theoretischen Fähigkeiten zu Unrecht unterschätzt wurde. 

Voll des Lobes war Wagenknecht auch über Walter Ulbricht, dem vom Stalin eingesetzten Statthalter in der DDR. 

Nach dem sogenannten Kahlschlag-Plenum in der DDR wurde nicht nur westliche Beatmusik verboten, sondern auch ein Großteil der eigenen Spielfilme. Der Liedermacher Wolf Biermann z.B. bekam Berufsverbot. 

Trotzdem meinte Wagenknecht, dass die DDR damals auf den richtigen Wegen eingeschlagen hat, zu einem blühenden und über seine Grenzen hinaus anziehenden Sozialismus. 

1994 noch bezeichnet sie die DDR als „das friedfertigste und menschenfreundlichste Gemeinwesen, das sich die Deutschen im Gesamt ihrer Geschichte geschaffen haben. Erich Honecker gebühre deshalb „unser bleibender Respekt“.

Selbst den Mauerbau verteidigte sie als eine Maßnahme zur Grenzbefestigung, „die dem lästigen Einwirken des feindlichen Nachbarn ein (längst überfälliges) Ende setzte“. Die friedliche Revolution sei dagegen „im Kern eine Gegenrevolution“ gewesen. Denn damals sei ein Land zugrunde gegangen, in dem der Ansatz gegeben gewesen sei, eine Gesellschaft ohne Profitprinzip aufzubauen, während heute wieder das Kapital herrsche. „Das ist für mich ein klarer Rückschritt,“ so Wagenknecht 1994. 

2001 beantwortete sie noch die Frage, ob die DDR demokratischer als die Bundesrepublik gewesen sei: „Sie war jedenfalls nicht undemokratischer“.

Als die PDS, wie sich die Linke damals noch nannte, den Mauerbau als „Symbol des Demokratiedefizits in der DDR“ verurteilte, verweigerte sie als einziges Mitglied des Parteivorstandes ihre Zustimmung.

Noch 2008 bekräftigte sie im „Spiegel“, dass sie „den Begriff Diktatur für die DDR nicht für angemessen“ halte. Der Linken-Politiker Gregor Gysi sagte damals über sie: „Sahra Wagenknecht vertritt eine Sicht, die ich nicht in Form einer Stellvertreterin in der Partei haben will“.

Zu Wagenknecht Sicht gehörte auch, dass sie das marktwirtschaftliche System der Bundesrepublik entschieden ablehnte. „Wir brauchen eine andere Wirtschaftsordnung“, erklärte sie 2009 im Bundestag. Ihrer Meinung nach würde „eine kleine Schicht von Leuten, nämlich die Besitzer großer Kapitalvermögen, in beispielloser Weise gegenüber allen anderen Gruppen der Gesellschaft privilegiert.“

Erforderlich sei deshalb „eine radikale Umverteilung der Einkommen und Vermögen von oben nach unten“. Wie diese zustande kommen soll, ließ sie offen. Doch wer die Geschichte des Kommunismus kennt, weiß, dass solche Forderungen stets dazu führten, dass erfolgreiche Unternehmer enteignet, inhaftiert und erschossen wurden. 

So kann man die Liste fortsetzen. 2007 stellte sie sich in einem Grußwort hinter den RAF-Terroristen Christian Klar. Dieser hatte behauptet, Europa würde jedes Land der Erde, das sich seiner „Zurichtung“ widersetze, „in einen Trümmerhaufen verwandeln“.

Das alles liegt eine Zeit zurück und ein Mensch kann sich ändern, auch seine Einstellung. Doch warum stellt sie dies nicht klar und distanziert sich von ihrer damaligen Haltung?

So veröffentlichte sie noch 2016 eine Erklärung zum Tod es kubanischen Diktators Fidel Castro, in der sie die „große Leistung dieses Revolutionärs“ und seine „standhafte Haltung gegenüber den mächtigen USA“ würdigte. Angeblich sei Castro „durch und durch ein Demokrat“ gewesen. Zwei Jahre später feierte sie in einem Facebook-Post erneut ihr Vorbild Rosa Luxemburg. 

Wagenknecht, so sieht es ihr Biograf Klaus-Rüdiger Mai, „hat zwar ihre Inhalte geändert, aber nicht die Art und Weise ihres Denkens“. Tatsächlich gab es in ihrer 30-jährigen politischen Laufbahn nie eine wirkliche Zäsur. 

(Quelle Focus Online 11.10.2024 – 10:24 – Teile wörtlich übernommen)


Das BSW – Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit – mit einem Parteiprogramm, was eigentlich keines ist und die Mitgliederzahl bewusst sehr eng gehalten wird, nur wer die Sprache von Frau Wagenknecht spricht, wird aufgenommen, ist keine wirklich ernst zu nehmende politische Partei, aber teilweise für die Demokratie gefährlich, weil Elemente von rechts und links hier gebündelt werden, ohne klare Aussage. 

Nach meiner Einschätzung will das Bündnis zurück zum Sozialismus, nur das Paket auf dem Weg dorthin ist demokratisch verpackt. 

Neben der AfD eine weitere Gefahr für die Demokratie, nur weil unsere Volksvertreter unfähig sind, das Vertrauen wieder herzustellen und endlich ihren Job richtigzumachen. Wir werden, mit einem Kanzlerkandidaten aus der Vor-Merkel-Ära, vielleicht diese unfähigste Regierung ablösen, wenn der Kanzler dann aber Merz heißt, die Minister Spahn bis Klöckner, haben wir nichts erreicht. 

Wir müssen endlich an den Wurzeln für das Vertrauen, für unsere Freiheit, für unsere Demokratie ansetzen. Denken Sie an die Aussagen hierzu in meinem Buch Freiheit, was ich schon 2016 schrieb:

Freiheit muss man erkennen,

wer in Unfreiheit aufwächst,

erkennt die Freiheit nicht,

Freiheit ist ein Lernprozess.“


Wir sind fast alle in Freiheit aufgewachsen, lassen wir uns diese nicht nehmen, von ewig-gestrigen. 


Kämpfen Sie mit mir, für den Erhalt unsere Demokratie und Freiheit. Sie ist es Wert für uns und unsere Kinder, Enkel und die Zukunft insgesamt. 


 










 

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